EPS-Anlage in Aschersleben

ASL3-BEARBEITET

In Aschersleben (Sachsen-Anhalt) betreiben wir ein Recyclingwerk, in dem aus Styroporverpackungen mittels Extrusionsverfahren Polystyrol-Regranulat hergestellt wird, das von zahlreichen namhaften Dämmstoffherstellern in der Produktion von XPS-Dämmstoffen Verwendung findet.

Darüber hinaus bildet die Herstellung von EPS-Mahlgut ein zweites Standbein. Das Produkt kann je nach Kundenbedarf in verschiedenen Korngrößen produziert werden.

Die Produktionsstätte in Aschersleben betreibt die Wiederverwertung von expandierten Polystyrol-Verpackungsabfällen (kurz EPS). Aufgebaut wurde die Anlage im Jahr 2003, im darauf folgenden Jahr startete die Produktion. Von Anfang an war das Ziel der EPS-Wiederverwertung, die angelieferten EPS-Abfälle mittels trockener Aufbereitung von Störstoffen zu befreien und anschließend durch einen Extruder, im Sinne einer werkstofflichen Wiederverwertung, zu regranulieren. Das Endprodukt des Extrusionsprozesses ist ein Polystyrol-Regranulat, das als hochwertiger Recyclingrohstoff eingesetzt werden kann.

Anfänglich verfügte die Produktion über nur eine Aufbereitungslinie, in der hauptsächlich unverdichtete EPS-Formteile verarbeitet wurden. Nur selten wurden auch verdichtete EPS-Ballen und EPS-Stangen zur Produktion verwendet. Im Laufe der Zeit erhöhte sich das Aufkommen von EPS-Ballen und EPS-Stangen, wodurch es notwendig wurde, die Produktion in diese Richtung zu erweitern. Vorwiegend durch den erhöhten Grad der Verunreinigung von EPS-Ballen wurde es erforderlich, eine eigens dafür ausgelegte Aufbereitungsstrecke einzurichten. Diese ermöglichte es, einen Großteil der enthaltenen Störstoffe auszusondern. Dieser Ausbau führte zum aktuell gegebenen Evolutionsstand der Anlage mit zwei Aufbereitungslinien und einem Extruder. Aktuell können praktisch alle Formen von EPS verarbeitet werden, egal, ob Ballen, Stangen, Briketts oder natürlich auch nach wie vor unverpresste EPS-Formteile.

Heute arbeiten in der Niederlassung Aschersleben insgesamt 15 Personen in der Produktion sowie im Büro und einem Labor. Letzteres stellt die Qualitätskontrolle des Inputmaterials sowie des produzierten Regranulates sicher und testet die zu verarbeitenden Stoffe unter anderem auf diverse Flammschutzmittel, insbesondere auf HBCD. Gearbeitet wird in drei Schichten durchgängig an fünf Tagen pro Woche.

Die Herstellung von EPS-Mahlgut

eps-mahlgut

Bereits im Jahr 2014 wurde der Plan gefasst, aus den unverpressten EPS-Formteilen ein Mahlgut herzustellen, das sich in Abhängigkeit von der Größe des vermahlenen EPS-Korns für verschiedene Abnehmerkreise eignet.

Als Ausgangsmaterial zur Herstellung des Mahlgutes dienen Verpackungsabfälle aus expandiertem Polystyrol (EPS). Die EPS-Formteile werden in Foliensäcken durch LKW im Werk angeliefert und danach manuell von anfallenden Störstoffen wie Etiketten, Holz, Metall, Pappe oder sonstigen Fremdkörpern befreit. Ein spezieller Schredder zerkleinert das Material auf die gewünschte Korngröße. Das EPS-Mahlgut kann je nach Kundenbedarf abgesackt oder lose im Silo bereitgestellt werden.